Verwahrlosung an der Ulmer Donauwiese

Dieser Beitrag wurde ursprünglich von Dominic König in unserem kommunalen Blog “Ulms neue Mitte” veröffentlicht, den wir einstellten, um alle Inhalte auf dieser Website zusammenzufassen.

Aufgrund des neulich ausgestrahlten Beitrages über den exzessiven Alkoholkonsum vieler junger Ulmer Bürgerinnen und Bürger auf der Ulmer Donauwiese im Boulevardmagazin Taff auf Pro7, nehme ich dies als Anlass um über Lösungsansätze nachzudenken.

Schon seit längerem muss man sich die Frage stellen, was mit unseren jungen Menschen los ist. Man wird immer häufiger Zeuge von verbalen und tätlichen Entgleisungen, welche oft auf den eigenen Alkohol/Drogenmissbrauch und die Verwahrlosung bzw. das Desintenteresse im Elternhaus zurückzuführen sind. Nicht zuletzt gipfeln immer häufiger derartige Exzesse in Totschlag und langen Haftstrafen.

Auf der Suche nach den Gründen für einen derartigen Wandel der Szene stellt sich heraus, dass diese vielseitig sind aber oftmals eben auch immer die Gleichen sind.

Ich habe mir die Frage gestellt, ob eine stärkere Polizei und Ordnungsamtpräsenz, sowie die Verteilung von Ordnungsgeldern und Platzverweisen Sinn macht und durchführbar ist.

Nachteil bei Ordnungsgeldern: Meistens nicht sonderlich hoch, Familien ohne Geld werden noch mehr in finanzielle Not gebracht

Nachteil Platzverweise: Sind aufgrund der hohen Einwohnerzahl in Ulm nicht realisierbar (das wäre wie wenn man flächendeckend Geschwindigkeitsüberwachung machen würde)

Präsenz der Exekutivorgane – hat wie man unschwer erkennen konnte nicht den gewünschten Erfolg.

Mein Lösungsansatz:

Streetworkerarbeit intensivieren, Informationsveranstaltungen geben über “Drogenmissbrauch”, Aktionen starten zusammen mit der Stadt und dem Gewerbe (könnte so aussehen: Flasche gegen Eis, Flasche gegen Kondome, aber auch eine gezieltere Schüler/Jugendlichenfreizeit u.U. an der Donauwiese könnte dafür Sorgen, dass die Menschen wieder mehr “Sinn” sehen).

Sanktionen gegen “Auffällige” – Besuch in einer Suchtklinik oder im Extremfall 1 Wochenende mit sozialer Arbeit in einer entsprechenden Einrichtung.