Erfolgsrezept Baden-Württemberg

Warum wir wirtschaftlich so stark sind

Die Jugendarbeitslosigkeit in Baden-Württemberg liegt bei 2,7%. Das ist nicht selbstverständlich: Im benachbarten Frankreich sind es 25%, in Spanien sogar 40%. Grund für unsere hervorragende Situation sind die wirtschaftliche Stärke Baden-Württembergs und unser duales Ausbildungssystem. Seit 1996 sorgen im Ländle FDP-Wirtschaftsminister mit dafür, dass es so bleibt.

Damit wir weiter Spitze in Europa sind, müssen wir die Herausforderungen der Zukunft meistern:

Es gibt einen massiven Fachkräftemangel, und immer weniger junge Leute kommen nach. Daher muss es einfacher werden, eine Familie zu gründen und als Frau Karriere zu machen (Stichwort Kinderbetreuung). Wir müssen auch auf die Erfahrung älterer Arbeitnehmer setzen, statt sie in Frührente zu schicken. Qualifizierte Ausländer müssen wir mit offenen Armen empfangen – natürlich auch junge Leute aus Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit, die z.B. in Deutschland studieren und dann hier arbeiten.

Unser Wohlstand kommt von Innovation, die wir exportieren: in Baden-Württemberg werden statt Bodenschätzen Erfindergeist und Ideenreichtum als Spitzenrohstoff gefördert. Asien mag stark und billig in der Massenproduktion sein, aber die Pläne und Fertigungsanlagen dafür kommen vielfach noch von uns. Damit dies so bleibt, müssen wir Bildung und Forschung weiter ausbauen. Wir dürfen Erfindern keine Steine in den Weg legen, sondern müssen einen schnellen Transfer neuer Erkenntnisse der Forschung in die unternehmerische Praxis sicherstellen.

Wirtschaft braucht Infrastruktur, die mitwächst. Wo z.B. Bahn, Straße oder DSL-Anbindung schlecht sind, finden sich auch weniger Firmen. Junge Leute wandern dorthin ab, wo sie Jobs finden. Ein Vorteil Baden-Württembergs ist, dass es auch außerhalb der Großstädte stark ist. Damit dies so bleibt, sind Projekte wie DSL-Anbindung, das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm, die Elektrifizierung der Südbahn Ulm-Bodensee oder der Ausbau unserer Fernstraßen unverzichtbar.

Wirtschaft braucht keine Knebelung durch Bürokratie und Verbote, sondern gute Rahmenbedingungen. Das Land fördert Existenzgründungen, unterstützt den Mittelstand bei Krediten und hilft beim Aufbau von Kontakten in ausländische Absatzmärkte. Weiterbildungsprogramme haben während der Krise – neben der Kurzarbeit – ihren Beitrag dazu geleistet, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter gehalten und für den Aufschwung fit gemacht haben. Als es soweit war, erholte sich Baden-Württemberg am schnellsten.

Der auch im weltweiten Vergleich sehr große Wohlstand der Bevölkerung im Ländle gibt uns recht, dass unsere Strategie richtig ist. Helft, dass es auch nach der Landtagswahl so bleibt, denn Rote und Grüne haben in vielen dieser Punkte gänzlich andere Vorstellungen.

 

Dieser Text stammt aus der Wahlkampfzeitung der JuLis Ulm-Biberach zur Landtagswahl 2011